Zitat... wenn ein film den namen antikriegsfilm verdient hat dann dieser hier. battle for haditha ist ein schonungsloser bericht der vorkommnisse vom 19.11.2005 in der gleichnamigen stadt. die kilo-kompanie fuhr an diesem tag streife in einem stadtteil der als "unbefriedet" galt. gegen 7:15 detonierte dann unter dem 4ten fahrzeug der kolonne eine bombe die einen soldaten tötete und zwei schwer verletzte. die vergeltungsaktion der marines, die dann folgte, ging in die geschichte der kriegsverbrechen ein. die marines exekutierten insgesamt 24 unbewaffnete iraker. darunter frauen, kinder und alte menschen. sie drangen in deren wohnungen ein und schossen auf alles was sich bewegte. da dieses vorgehen wohl von der befehlsinstanz genehmigt wurde, begannen schon bald vertuschungsaktionen seitens der militärs. so wurde ein grossteil der opfer, der bombendetonation zugeschrieben. andere tote wurden als bewaffnete wiederständler beschrieben. womit keiner rechnete, ist die tatsache das ein irakischer student das massaker mit seiner kamera aufnahm. dieses filmische dokument gelangte 2006 in die händer der times. der skandal nahm seinen lauf.
der film battle for haditha wirft einen kontroverse punkt des themas auf. auf welcher seite stehst du? kann man die marines in ihrem racherausch verstehen? wie würde man selber reagieren wenn man in eine solche situation geriet? rechtfertigt der tod eines kameraden eine solche blindwütige vergeltungsaktion? vor allem vor dem hintergrund der anderen attentate gegen amerikanische soldaten und der ständigen bedrohung? oder steht man auf der seite der getöteten iraker, die letztendlich zwar unschuldig waren, aber den vorgang der bombenlegung sahen, und nichts unternahmen die besatzungstruppen zu warnen, da sie auch von seiten der terroristen mit vergeltungsaktionen rechnen mussten? das sollte jeder für sich selbst entscheiden. dieser film bietet jedenfalls den perfekten stein des anstosses dafür....
Also ich habe den Film mir eben angeschaut... und ich muss sagen das ich mit einer geringen Erwartung an den Film gegangen bin. Da ich mir dachte das es wahrscheinlich wieder nur ein "Helden" Film wie z.b. "Black Hawk Down" ist. Und wieder nur die Heroischen Amerikaner sind die hier übel umgebracht werden und nichts dafür können und eigentlich die guten sind. Aber nicht so in diesem Film. Er zeigt auf eindrucksvolle Art und weise wie die Situation am 19.11.2005 in der betitelten Stadt im Irak waren. Natürlich ist es Filmisch noch sehr aufgearbeitet wurden. Und die Dramatische Komponente etwas verstärkt wurden. Trotz alle dem ist der Film sehr Realitätsnah und zeigt seinen eigentlichen Grund. Da "Battle for Haditha" sehr eintrucksvoll zeigt was einen Antikriegsfilm aus macht. Und das in einem Scenario das jedem in unserer Zeit nicht so fremd ist. Da jeder mit diesem Konflikt etwas anfangen kann. Ich persönlich finde das in dem Film sehr gut gezeigt wird warum z.b. die Amerikanischen Soldaten so abgedreht sind. Es kommt auch gut rüber wie sich ein Soldat meist in einem Einsatz fühlt. Auch wird gut gezeigt wie sich die Zivilbevölkerung teils in der Zange fühlen wenn sie zwischen den Soldaten und den Aufständischen stehen. Was mich nur etwas verwirt ist das verhalten der Aufständischen in dem Film. Da sie erst voll für die Bombe sind, dann aber merken was sie damit angerichtet haben und dann wieder voll für den Aufstand sind. Das kann aber auch daran liegen das es wahrscheinlich auch sehr schwer ist die Stimmung der Aufständischen richtig wiederzugeben.
Im Kurzen will ich eigentlich sagen das es für mich derzeit der Antikriegsfilm ist. Da er wie schon gesagt sehr intensiv, teils auch auf eine moralisch sehr "harte" art, zeigt wie es den "3 Seiten" in einem Krieg wie diesem eigentlich ergeht. Und da er die US ARMY/MARINS mal in dem Licht zeigt wie sie auch wirklich sind. Schaut euch den Film einfach mal an und urteilt selbst.
P.S. Nachträglich will ich nur noch eins sagen. Leute die US ARMY / US MARINS u.s.w. sind wirklich so übel drauf. Kann da bisschen aus Erfahrung sprechen da ich sie in meine Bundeswehrzeit relativ oft erleben durfte.